Steffi schrieb am 22.09.2024 - 08:49 Uhr
Puh
In den zweieinhalb Jahren, die ich nicht hier war, bin ich glaube ich um zehn Jahre gealtert. Ich bin echt angestrengt.
Als ich gestern Abend um halb eins zurück in der Unterkunft war, wollte ich nur noch eins: Ins Bett.
Hier noch mal reingucken ... keine Chance.
Aber jetzt bin ich halbwegs wach und kann schnell berichten, bevor ich gleich zum Flughafen fahre.
Gold habe ich kennengelernt. Ein wirklich entzückender, kleiner Kerl mit durchaus gesundem Selbstbewusstsein.
Und mit einem riesengroßen Konstruktionsproblem.
Hinten fehlen einige Teile. Die Infektion und die Fliegenlarven haben Muskel, Analdrüsen und eben auch ein ganzes Stück vom Harnleiter gefressen.
Wäre Gold ein ausgewachsener Hund, würde die OP ... eine neue Leitung erfolgsversprechend sein.
Aber Gold ist ein Welpe, der noch wächst. Die neue Leitung müsste also mitwachsen.
Ich habe wirklich grosse Zweifel, ob das was wird.
Dann ging es weiter ins Tierheim. Pünktlich hat es angefangen zu regnen. Dennoch waren viele Hunde spazieren.
Ich habe auch nicht explizit nach den Hunden geguckt, sondern mehr nach dem Tierheim selbst. Für die Hunde kann ich ja nicht wirklich was tun zur Zeit.
Das Tierheim ist in einem guten Zustand. Es ist sauber, weitestgehend aufgeräumt. Ich bin positiv überrascht. Da war nix, zu meckern. Wirklich nicht.
Drei Türen fangen an durchzurosten. Da muß über kurz oder lang was passieren, weil das Verletzungsrisiko für die Hunde zu groß ist und auch das Wasser reinläuft.
Aber ansonsten alles fein.
Die Solaranlage arbeitet super.
Also ich bin wirklich sehr zufrieden.
Auf dem Gelände der Protection Civil sitzen zur Zeit 5 Katzen. Alle anderen sind auf Pflegestellen untergebracht.
Die fünf dort fristen ein trauriges Dasein. Aber das ist so und wird sich auch nicht ändern.
Um so wichtiger, daß die Balkone dort sind. Da sitzen sie viel draußen und genießen, soweit und was immer möglich ist. Das war eine teure, aber sehr sabile und für die Lebensqualität der Katzen eine sehr wichtige Investition.
Anschließend ging es weiter ins Lager. Da gab es ja einen Ortswechsel während der Zeit der CoronaMaßnahmen (oder kurz davor). Oder kurz danach, ich bin gar nicht sicher. Jedenfalls habe ich den Umzug nicht wirklich miterlebt. Er muß ziemlich chaotisch gewesen sein. Denn das Lager war ein einziges Chaos. Ist es noch.
Wir haben gestern erst mal Platz geschaffen, damit man überhaupt Regale aufbauen kann. Dann haben wir neue Regale gekauft. die sind gerade im Angebot. Das ist super. Und dann haben wir aufgebaut und geräumt. Patricia, Marcela und Jesus kamen dazu. So waren wir unerwartet zu fünft und es ging ganz gut voran.
Es ist noch lange nicht fertig, aber der Anfang ist gemacht.
Elisa ist glücklich. Sie weiß jetzt wie es geht und kann mit und mit Ordnung reinbringen.
Abends waren wir dann noch mit Frank, Ofir und Luchi zum Essen verabredet. Und dann bin ich hundskaputt ins Bett gefallen.
Auf dem Rückflug werde ich mir ein paar Gedanken machen, wie die Zusammenarbeit mit Poio auch weiterhin möglich ist. Was vielleicht wieder mehr werden kann. Ein, zwei Ideen habe ich schon.
Die Umstzung wird allerdings nur möglich sein, wenn die Möglichmacher, Paten, KGler... welche Bezeichnung man für sich selbst am liebsten mag... sie möglich machen.
Glasklar ist: Ohne die finanzielle Unterstützung aus KG-Land kann das Tierheim in Poio nicht überleben.
(Dieses Programm erlaubt keine Gänsefüßchen. Bitte an entsprechender Stelle selbst hindenken)